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Gereon Krahforst – Programm

Gereon Krahforst (*1973)
Barocke Choralpartita über „Du höchstes Licht, Du ew´ger Schein“ (Improvisation)
– Concerto
– Choral
– Bicinium
– Trio
– Fuge

Healey Willan (1880-1968)
Andante, Fugue and Chorale

Ad Wammes (*1953)
Miroir

Gereon Krahforst (*1973)
Hommage à Franz Lehrndorfer: Variationen und Fuge über “Meerstern, ich Dich grüße“ (Improvisation)

George Whitfield Andrews (1861-1932)
Con grazia

Marcel Dupré (1886-1971)
Choral et Fugue op. 57
– Choral: Salve Regina
Fugue: Ite, missa est in tempore paschali

Jesus Gurídi (1886-1961)
Variaciónes sobre un tema vasco (Variationen über ein baskisches Thema)

Gereon Krahforst (*1973)
Phantasie und Fuge in memoriam Max Reger über „Gelobt seist Du, Herr Jesu Christ“ (Improvisation)

Gereon Krahforst – Vita

Gereon Krahforst wurde 1973 in Bonn geboren. Nach einer umfassenden frühen musikalischen Ausbildung und dem Abitur studierte er 1990-2000 Komposition, Musikwissenschaft, Kirchenmusik, Klavier und Orgel in Köln und Frankfurt am Main (Orgellehrer waren vor dem Studium Markus Karas und John Birley, während des Studiums dann Clemens Ganz und Daniel Roth). Zahlreiche Meisterkurse und private Studien u.a. mit Marie-Claire Alain, Jon Laukvik, Petr Eben, Wolfgang Seifen, Guy Bovet, Tomasz A. Nowak, Franz Lehrndorfer, Hans Haselböck, Bernhard Haas und vielen anderen ergänzen seine Studien. Nach einer Reihe von kirchenmusikalischen Anstellungen in Bonn (Kreuzbergkirche), Mönchengladbach (Münsterbasilika), Minden (Dom) und acht Jahre als Domorganist in Paderborn wanderte er zunächst nach Südspanien aus und amtierte dort als Organist der national bedeutenden „Organo del Sol Mayor“ in Marbella an der Costa del Sol; schon vorher war und ist bis heute diese Stadt seine zweite Heimat. Bis dahin lehrte er gleichzeitig acht Jahre lang eine Orgel-Improvisationsklasse an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.

2012 – 2014 amtierte er als Cathedral Organist und Associate Director of Music an der Cathedral Basilica of Saint Louis, Missouri – einer der  prominentesten katholischen Kathedralen Amerikas. Aus familiären Gründen kehrte er Jahre später nach Deutschland zurück, wo er im April 2015 vom Benediktinerkonvent der berühmten Abtei Maria Laach als Abteiorganist und künstlerischer Leiter der Internationalen Laacher Orgelkonzerte berufen wurde. Des weiteren ist er seit 2016 künstlerischer Leiter der Orgelkonzertreihe  an der historischen Balthasar-König-Orgel von 1714 in der Klosterkirche St. Leodegar zu Niederehe / Eifel (älteste spielbare Orgel in Rheinland-Pfalz), Seit 2017 ist er berufenes Kommissionsmitglied der Internationalen Orgelwochen Rheinland-Pfalz im Ministerium für Kultur, Bildung und Forschung in Mainz, seit 2018 auch Intendant und künstlerischer Leiter des Orgelfests Bonn und Organist und Custos der großen Saalorgel der Rhein-Mosel-Halle Koblenz; seit 2019 nebenamtlicher Kirchenmusiker der Pfarreiengemeinschaft Plaidt, wo die historische englisch-romantische Keates-Orgel (1896) in St. Kastor, Andernach, zu seinen wertvollen Instrumenten zählt. 2023 ruft er gemeinsam mit Johannes Geffert die Orgelkonzerte an der Bonner Kreuzbergkirche (sein damaliger erster Wirkungsort) nach langer Pause erneut ins Leben. Alljährlich konzertiert er zudem in der Luxemburger Kathedrale und der Basilika Steinfeld.

Besonders als Improvisator konnte er sich einen Namen machen; daneben zählen zu seinem breit gefächerten Repertoire u.a. sämtliche Orgelwerke von Scheidt, Pachelbel, Muffat, Couperin, Clérambault, Buxtehude, Bach, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Widor (inklusive aller 10 Orgelsymphonien), Vierne (inklusive aller 6 Orgelsymphonien), Duruflé, zahlreiche Werke von Guilmant, Dupré und Messiaen sowie ein großer Fundus an unbekannten, lohnenswerten Komponisten aller möglichen Länder und Epochen. Immer wieder werden seine abwechslungsreichen Programmgestaltungen und unkonventionellen Registrierungen bewundert, was in lobenden Kommentaren und Empfehlungen von Jean Guillou, Olivier Latry, Thierry Escaich, John Scott und Stephen Tharp gipfelt.

Bereits 1987 gewann er als 14jähriger einen landesweiten Kompositionswettbewerb mit einem Konzert für Klavier und Orchester; zahlreiche weitere, auch internationale Preise, in Komposition, Klavier und Orgel schlossen sich an. Konzerte führten ihn – zunächst sogar zusätzlich auch als Pianist – in viele Kathedralen, Kirchen und Konzertsäle ganz Europas, nach Südkorea und auch vor dem Auswandern mehrmals in die USA, wo ihm besondere Ehrungen der AGO für seine Lehrtätigkeiten, Vorträge und Konzerte um Max Reger zuteil wurden. CD-Aufnahmen, Auftritte in Rundfunk und Fernsehen sowie Jurorentätigkeit bei internationalen Wettbewerben runden sein vielschichtiges musikalisches Wirken ab. Krahforst ist Widmungsträger mehrerer zeitgenössischer Kompositionen; er ist Mitglied des Rotary-Clubs, der American Guild of Organists und der Amis d´Orgue de Luxembourg.