Junge Stimmen erklingen in Straelen
RP vom 13.12.2011 von Lis Steegers...in der "Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen" und sie sich insbesondere "In der Weihnachtsbäckerei"
wohlfühlen. Die Freude auf die bevorstehende Zeit stand den Spatzen ins Gesicht geschrieben und
fand im fröhlichen Gesang ihren Ausdruck. Immer wieder gab der Kantor den Zuhörern, das Mittelschiff
war fast ausgefüllt, die Gelegenheit, auch selbst zu singen. Aus dem Gotteslob stimmte er neben
"Tochter Zion", "Macht hoch die Tür" und "O komm, o komm Emanuel" an.
Der Junge Chor an St. Peter und Paul Straelen hatte sein Repertoire aus dem vergangenen Jahr erneut
erweitert. Er erfreute mit Werken von John Rutter, wie dem "Weihnachts-Wiegenlied" oder "Nativity carol".
Weitere Carols aus England wechselten sich ab mit winterlichen Volksliedern und Vertonungen des "Ave
Maria" in verschiedenen Versionen.
Unter den 14 jungen Sängern trauten sich vier zu Soloeinlagen: Corinna Werner, Hannah Krämer,
Christina Muysers und Simon Krämer machten ihre Sache gut und zeigten schon Routine. Die klaren
und hellen Stimmen der Chöre mit internationalen Chorwerken brachten das Publikum in vorweihnachtliche
Stimmung. Die Zuschauer dankten mit reichlich Applaus.
FESTLICHES ADVENTSKONZERT
Sonntag, 11. Dezember 2011, 18.00 Uhr
…die Spatzen pfeifen wieder
Internationale vorweihnachtliche Musik
Spatzenchor an St. Peter und Paul
Junger Chor an St. Peter und Paul
Otto M. Krämer - Leitung
XIII. INTERNATIONALER STRAELENER ORGELHERBST

02. bis 09. Oktober 2011
Auch der 13. Internationale Straelener Orgelherbst war wieder ein voller Erfolg. Die Veranstaltung hat sich – nicht nur bei den "eingefleischten" Orgelliebhabern – zu einer hochkarätigen Veranstaltung entwickelt, die in Straelen seit nun mehr 14 Jahren einfach dazugehört. Auch in diesem Jahr war die Konzertreihe wieder hochkarätig besetzt.
Wunderbarer Klang in Straelen
09.10.2011: Thierry Escaich, Paris und das Vocalensemble ARS CANTANDI aus Düsseldorf
Leserbrief an die RP von Rolf AmannAls langjähriger Besucher der Reihe "Straelener Orgelherbst" möchte ich auf diesem Wege dem veranstaltenden
"Förderkreis Geistliche Musik Straelen" ein echt dickes Lob aussprechen. Nach dem beeindruckenden
Abschlusskonzert am 9.10. stand spontan mein Entschluss fest, das identische Konzertprogramm am Folgeabend
in Düsseldorf aufzusuchen. Die Darbietung des Organisten und des Chores mögen nahezu identisch
gewesen sein (die Besucheranzahl übrigens auch!), aber die dort hörbaren "Tonwelten" boten
sich dem geschulten Ohr eher als kühl-distanzierter kompaktfarbiger Klangteppich dar.
Da war schon - neben dem Deckenverleih : - die in Straelen etablierte "Videoprojektion" äußerst hilfreich. Denn
die vielschichtigen Melodielinien und Rhythmuselemente, sowohl im Pedal als auch in den oft schnell wechselnden
Manualen konnten so visuell verfolgt und dadurch wesentlich transparenter identifiziert werden. Geniale
virtuose Spieltechnik und souveräne Registerwechsel boten somit einen optischen Genuss, der mein
persönliches Hörerlebnis noch steigerte. Mein Dank gilt dem Förderkreis, der auf diese
Weise einen "mehrdimensionalen" Kunstgenuss ermöglicht hat. Mir wird mir dieses furiose Abschlusskonzert
lange in guter Erinnerung bleiben und - ohne "lokalpatriotisch" missverstanden zu werden - den Düsseldorfer
Konzerteindruck überdauern. Mitgenommen habe ich dann aber doch ein empfehlenswertes Blatt zum unmittelbaren
Publikums-Feedback. Vielleicht überlebt eine "adaptierte Form" bis zum nächstjährigen
Straelener Orgelherbst, auf den ich mich jetzt schon freue. Rolf Amann, bekennender Orgelherbst-Fan
Händel beim Orgelherbst
05.10.2011: Burkhard Ascherl, Bad Kissingen
Rheinische Post vom 07.10.2011 von Udo SpellekenSTRAELEN (usp) Im zweiten Konzert des 13. Internationalen Orgel- herbstes präsentierte sich Burkhard
Ascherl, Stadtkantor in Bad Kissingen, mit Werken von Händel und Kompositionen des 20. Jahrhunderts.
Ungewöhnliche Registrierung
Im viersätzigen "Orgelkonzert Nr. 4 F-Dur", einer solistischen Orgelbearbeitung von Ascherl, bot
er prächtige Spielmusik und Freude in den improvisatorischen Möglichkeiten, wenngleich seine
Interpretation bei den zweistimmigen Passagen durch ungewöhnliche Registrierung die Raffinesse in
Artikulation und Phrasierung vermissen ließ.
Die vergleichsweise moderaten Tempi wurden durch absolut saubere Artikulation und Klangvielfalt ausgeglichen.
Im zweiten Satz "Andante" bekamen die rund 50 Zuhörer ungewohnte Tiefgründigkeiten zu spüren.
Die Orgelsymphonie "O Jerusalem" des Komponisten Daniel E. Gawthrop entstand 2005. Die Tonsprache des
Amerikaners erinnert ein wenig an den jungen Marcel Dupré. Rhythmische Besonderheiten und 11/8-Takt-
sowie 7/8-Takt-Passagen verweisen jedoch auf die Musik eines Künstlers unserer Zeit.
Die vier Sätze basieren auf Texten des Propheten Jesaja, ihre unterschiedlichen Charaktere präsentierten
den Reichtum des symphonischen Orgelspiels mit Toccata für Sturm und Feuer und plakativ absteigenden
Tongruppen für den Strom des Friedens. Die jubelnde Seele und auch das Finale hielt sich jedoch
emotional in Grenzen.
Der Postromantik war "A song of sunshine" des Engländers Alfred Hollins in einer dumpf klingenden,
weichen Registrierung zu zuordnen. Virtuos ging es in den "Variations de concert pour orgue, op.1" von
Joseph Bonnet zu. Hier stellt der Komponist höchste Ansprüche an den Organisten, die Ascherl
erfüllte und dabei die Klangvielfalt der Stockmann-Orgel demonstrierte. Ausdrucksvolle Motive, vielfältige
chromatische Formen, wuchtige Akkorde und lyrische Morente wurden von Ascherl im Scherzo und Finale aus
der "Symphonie Nr.6" von Louis Vierne in ein dichtes harmonisches Netz gesponnen.
Orgelherbst-Auftakt begeistert aufgenommen
03.10.2011: Henry Fairs, Birmingham
Rheinische Post vom 05.10.2011 von Udo SpellekenSTRAELEN (usp) Kantor und Organist an St. Peter und Paul, Otto M. Krämer, hieß zum Auftakt des
13. Internationalen Straelener Orgelherbsts den an der Universität Birmingham tätigen Konzertorganisten
Henry Fairs an der Stockmann-Orgel willkommen. Der Brite bescherte den zahlreichen Zuhörern und
Freun- den anspruchsvoller Musik ein außergewöhnliches Klangerlebnis, in dem sich Romantik
und Neuzeit harmonisch vermischten. Verhalten, in zärtlicher Behutsamkeit begann Fairs Richard Wagners
"Pilgerchor aus Tannhäuser" in der Bearbeitung von Franz Liszt.
Die vergleichsweise moderaten Das Werk steigerte sich im Mittelteil zu einem brillanten und faszinierenden,
klar strukturierten Klanggebilde, das ebenso bescheiden wie es begann auch endete. Die Orgel- vorspiele
"Herzlich tut mich verlangen" und "Herzlich tut mich erfreuen" von Johannes Brahms wirkten in ihrem wundervollen,
weit schwingenden Melodienfluss als Oase einer ruhigen Besinnung. Die von Fairs straff durchgehaltenen
Tempi drangen vorwärts, drohten aber nie zu hetzen. Er beherrschte die Musik nicht nur mühelos,
sondern bot eine überzeugende Syn- these aus stimmungsvoll einheitlicher Registrierung und spannungsgeladenen
Kontrasten. Den dunk- len Farben, den düsteren Stimmungen dieser Musik wurde die Regis- trierung
vollends gerecht. Feine Farbnuancen zwischen den Sätzen sowie die dynamischen Abstufungen schufen
ein Spiel von Licht und Schatten, das den Hörer bei Laune hielt. Warm und sanft Mit fließender
Leichtigkeit verlor sich der Organist quasi in den sanften, beinahe ätherisch anmuten- den Klängen
des "Allegro, Choral und Fuga d-moll / D-dur" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Nur selten hörte
man die warmen, sanften Register der Orgel in solcher Konzen- tration und Fülle, in so hervorragender
Weise wie bei dieser Inter- pretation. Mit den "vier Skizzen für Pedalflügel op.58" brachte
Fairs die sangliche Eleganz der Orgel zum Klingen, spielte markant agogisch, mit klarer Sicht auf die
träumerisch fließende Form der Miniaturen. Er entlockte der Orgel ein exzellentes Klangbild,
warm timbriert, dynamisch weitgefächert und doch intim. Mit Franz Danksagmüller und Jehan Alain
widmete sich Fairs neuzeitlichen Komponisten. Es war ein auserlesener Abschluss eines vom Publikum begeistert
aufgenommenen Konzerterlebnisses.
XIII. INTERNATIONALER STRAELENER ORGELHERBST

02. bis 09. Oktober 2011
Der Internationale Straelener Orgelherbst hat sich – nicht nur bei den "eingefleischten"
Orgelliebhabern – zu einer hochkarätigen Veranstaltung entwickelt, die in Straelen seit nun
mehr 14 Jahren einfach dazugehört. Die Riege der erstklassigen Interpreten kann sich mit denen der
ganz großen Festivals ohne Weiteres messen – dass dieses Top-Orgel-Ereignis in Straelen entstehen
konnte, haben wir einmal mehr unserem Hauptsponsor bofrost* zu verdanken – im Anschluss an alle
Konzerte werden im Gemeindehaus einige Köstlichkeiten aus dem Hause bofrost* kredenzt, die Ihren
"Hochgenuss für alle Sinne" noch vervollkommnen lassen!
Henry Fairs, Birmingham, GBSonntag, 02. Oktober 2011, 19.30 UhrBurkhard Ascherl, Bad KissingenMittwoch, 05. Oktober 2011, 19.30 UhrThierry Escaich (Paris) und Vocal-Ensemble ARS CANTANDI (Düsseldorf), Ltg. Marcel OberSonntag, 09. Oktober 2011, 19.30 UhrAbendkasse je Konzert 9€, Mitglieder 6€
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Henry Fairs, Birmingham, GB
Sonntag, 02. Oktober 2011, 19.30 Uhr
Henry Fairs ist Organist an der University of Birmingham und Leiter der Orgelabteilung an der Musikhochschule
Birmingham. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er als Chorsänger an der Leominster Priory,
dann setzte er seine Studien bei David Saint am Birmingham Conservatoire fort. Ein Stipendium der Gräfin
von Munster Trust ermöglichte ihm postgraduale Studien in Grossbritannien, Frankreich und Deutschland
bei David Sanger, Susan Landale und Thierry Mechler. 2007 gewann er den ersten Preis und Sonderpreis
beim internationalen Orgelwettbewerb in Odense/Dänemark. Darauf folgte eine CD-Einspielung des gesamten
Orgelwerkes von Maurice Duruflé an der Cavaille-Coll-Orgel der Pariser Kirche Notre-Dame d` Autueil.
2008 führte Henry Fairs in einer Reihe von sechs Konzerten an der University of Birmingham das komplette
Orgelwerk von Olivier Messiaen auf.
Engagements dieses Jahr beinhalten Konzerte in St Pauls Cathedral, London, Merseburger Dom und beim
Carl Nielsen Festival, Odense als Jurymitglied des internationalen Orgelwettbewerbs. Henry Fairs unterrichtet
am Royal College of Organists, Edinburgh Organ Academy, beim London Organ Day und an der Musikhochschule
Oslo.
Programm Sonntag 2. Oktober 2011
Richard Wagner (1813-1833) | Pilgerchor aus Tannhäuser bearbeitet von Franz Liszt |
Johannes Brahms (1833-1897) | Herzlich tut mich verlangen (6/4) Herzlich tut mich erfreuen
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Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) | Allegro, Choral und Fuga d-moll/D-dur (1844)
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Robert Schumann (1810-1856) | Vier Skizzen für Pedalflügel op. 58
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Franz Danksagmüller (geb. 1969) | Cantio imitatione Tremula Organi
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Jehan Alain (1911-1940) | Variations sur un thème de Clément Jannequin
Le Jardin suspendu Litanies |
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Burkhard Ascherl, Bad Kissingen
Mittwoch, 05. Oktober 2011, 19.30 Uhr
Burkhard Ascherl studierte von 1981 bis 1985 Katholische Kirchenmusik und Orgel bei Prof. Günther
Kaunzinger an der Hochschule für Musik in Würzburg. 1985 war er Preisträger beim Orgelwettbewerb
der «Musikalischen Akademie». 1989 legt er das Meisterklassendiplom als Organist ab.
Zunächst Kantor in Lohr, ging er 1988 als Organist und Chorleiter an die St.-Matthias-Kirche in
Berlin-Schöneberg, wo er auch als Dozent an der dortigen Kirchenmusikschule und an der Hochschule
der Künste tätig war. Seit 1993 ist er Stadtkantor in Bad Kissingen und künstlerischer
Leiter des «Bad Kissinger Orgelzyklus». Mit der Kantorei Bad Kissingen, namhaften Orchestern
und Solisten führte er u. a. die Requien von Giuseppe Verdi und Johannes Brahms sowie «King
Olaf» und «The Kingdom» von Edward Elgar auf. Ascherl spielte eine Reihe von Aufnahmen
beim SFB sowie mehrere Orgel-CDs ein. Orgelkonzertreisen führten ihn in fast alle Länder Europas
und die USA. Web-Seite: www.burkhardascherl.de
Programm, 5. Oktober 2011
Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) | Orgelkonzert Nr. 4 F-Dur (op. 4/4; HWV 292) Allegro - Andante - Adagio - Allegro
Bearbeitung für Orgel-Solo: Burkhard Ascherl |
Daniel E. Gawthrop (geb. 1949) |
«O Jerusalem» - Symphonie für Orgel, 2005
I - Allegro Ja, seht der Herr kommt wie das Feuer heran, wie der Sturm sind seine Wagen - Jesaia 66,15 II - Largo Seht her, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr - Jesaia 66,12 III - Giocoso Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn, meine Seele soll jubeln über meinen Gott - Jesaia 61,10 IV- Finale Auf, werde Licht, denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir - Jesaia 60,1 |
Alfred Hollins (1865 - 1942) | A song of sunshine |
Joseph Bonnet (1884 - 1944 ) | Variations de concert op. 1 |
Louis Vierne (1870 - 1937) | Aus der Symphonie Nr. 6: Scherzo Final |
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Thierry Escaich (Paris) und Vocal-Ensemble ARS CANTANDI (Düsseldorf), Ltg. Marcel Ober
Sonntag, 09. Oktober 2011, 19.30 Uhr
Thierry Escaich
Thierry Escaich (*1965 in Nogent-sur-Marne) ist französischer Organist und Komponist. Seine musikalischen Studien führte er am Conservatoire national supérieur de musique de Paris durch, wo er acht erste Preise errang. Darüber hinaus ist er Preisträger bedeutender internationaler Kompositions- und Improvisationswettbewerbe. Im Oktober 1992 wurde Escaich als Professor für Fugenkomposition an das Conservatoire national supérieur de musique de Paris berufen, seit 1997 ist er außerdem Titularorganist der großen Orgel der Pfarrkirche Saint-Étienne-du-Mont in Paris, der früheren Wirkungsstätte von Maurice Duruflé und seiner Frau Marie-Madeleine.
ARS CANTANDI
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Das VOCALENSEMBLE ARS CANTANDI hat seit seinem Bestehen ein breit gefächertes weltliches und geistliches Repertoire aufgebaut. Der Schwerpunkt des Ensembles liegt jedoch in der Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts. |
Konzerte im In- und Ausland, Live-Konzerte für den WDR und Gastauftritte bei verschiedenen Festivals füllen den Kalender des Chores. ARS CANTANDI wurde 1989 von Leiter Stefan Schmidt gegründet. Nach dessen Berufung zum Würzburger Domorganisten wird es von dessen Nachfolger als Kirchenmusiker im Seelsorgebereich Bilk/ Friedrichstadt (Düsseldorf), Marcel Andreas Ober geleitet. MARCEL ANDREAS OBER (Chorleiter), wurde 1977 in Düsseldorf geboren. Studium der Katholischen Kirchenmusik an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Im Jahr 2002 erhielt er das Kirchenmusikdiplom, 2004 das Zertifikat im Kirchenmusik- Aufbaustudium, im Jahr 2007 Kapellmeisterdiplom im Fach Orchesterleitung an der Musikhochschule Köln. Seit April 2005 ist er Seelsorgebereichskantor an St. Peter, St. Antonius und St. Martin im Seelsorgebereich D dorf-Bilk/Friedrichstadt. Er ist Finalist des großen Orgelwettbewerbs der Stadt Paris 2007. 2008 hat er beim 3. internationalen Orgelwettbewerb «Bach und die Moderne» der Kunstuniversität Graz (Österreich) den 1. Preis sowie den Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerkes «Evocation III» von Thierry Escaich gewonnen.
Programm, 9. Oktober 2011
Thierry Escaich - OrgelKammerchor ARS CANTANDI - Düsseldorf
Marcel Andreas Ober, Leitung
Maurice Duruflé
(1902-1986) |
Prélude aus der Suite op. 5 |
Thierry Escaich
(geb. 1965) |
- Motetten (Chor und Orgel)
- Poème II (Orgel) - Motet III (Chor und Orgel) |
Maurice Duruflé | Toccata aus der Suite op. 5 |
Maurice Duruflé | 4 Motetten für Chor
(unterbrochen von 4 improvisierten Kommentaren der Orgel) |
Thierry Escaich | III «Choral-Etuden» (Orgel)
Vor jeder Etude singt der Chor einen Choral von Johann Seb. Bach: - Herzliebster Jesu - Herzlich tut mir verlangen - Christ ist erstanden |
Thierry Escaich | In memoriam (Chor und Orgel) |
Thierry Escaich | Freie Improvisation über ein gegebenes Thema |
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Antje Bitterlich (Sopran) & Ensemble: Orgelsymphonik trifft Trompetenklänge
RP Beitrag vom 28.06.2011 (von Udo Spelleken)
STRAELEN Gleich vier Spitzenmusiker boten in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in einem geistlichen Konzert ein abwechslungsreiches Programm: Monumentale Orgelsymphonik (Thomas Grunwald) mit strahlend erschallenden Trompetenklängen (Bernd Brinker und Stephan Hebeler) und einer faszinierend fulminanten Sopranstimme (Antje Bitterlich).
Mystische Formen
Zum Auftakt ließ der Organist in der "Toccata d-Moll op. 59 Nr. 5" die Zuhörer eintauchen in die
komplex- geniale Welt des Romantikers Max Regers. Mit ihrem großen Abwechslungs-reichtum und den
mystisch anmutenden, klassischen Formen spielte Grunwald technisch versiert, mit geschmackvollen Registrierungen
und stellte so die Stockmann-Orgel bestmöglich dar. In beeindruckender Spielfreude und Leichtigkeit
interpretierten die Trompeter zusammen mit der Orgel die viersätzige "Sonate in B-Dur" von Arcangelo
Corelli. Mit einem überaus feinen Gespür für die einfühlsamen und dynamischen Stellen
dieser großartigen barocken Musik sorgten die Künstler dabei für ein harmonisches Erscheinungsbild
der breiten Melodielinien und warm intonierten agogischen Bögen.
Bereits in Carl Heinrich Grauns "Singt dem göttlichen Propheten Dank" aus der 1755 erstmals aufgeführten
Passionsmusik "Der Tod Jesu" entpuppte sich die Sopranistin Antje Bitterlich als stimmliches Glanzlicht
dieses Konzerts. Klanglich und oktavenreich versetzte sie die Hörer in Erstaunen und bewies höchste
Virtuosität mit perfekten Koloraturen.
In Georg Friedrich Händels "Eternal source of light divine" aus "Ode for the birthday of Queen
Anne" gab sie eine Kostprobe ihrer unendlichen Höhe und ihrer stimmlichen Gewandtheit.
Nach dem "Konzert in F-Dur für zwei Corni da cacchia und Orgel" von Georg Philipp Telemann, in
dem Brinker und Hebeler mit einer Art Jagdhorn brillierten, setzte Antje Bitterlich mit der "Vocalise"
von Sergej Rachmaninoff den Höhepunkt der Veranstaltung. Mit perfekter Stimmführung, lupenreiner
Intonation und feinster Phrasierung meisterte sie dieses Werk mit außergewöhnlicher Akribie
bezüglich der Dynamik, einer ausgezeichneten Phrasierung und einem erstklassigen Höhenglanz
mit delikaten Kadenzen.
Musikalische Höchstleistung
In einer Bearbeitung für zwei Trompeten und Orgel "Let the bright Seraphim" von Händel präsentierte das Ensemble abschließend mit einer schön timbrierten Stimme und perfekt agierenden Instrumentalisten seine sängerischen und musikalischen Höchstleistungen. Das Publikum zeigte sich begeistert und tief beeindruckt von diesem glanzvollen Konzert.