PROGRAMM UND VERANSTALTUNGEN 2011


Junge Stimmen erklingen in Straelen

RP vom 13.12.2011 von Lis Steegers




Das traditionelle Jugendchorkonzert der Fördergesellschaft "Geistliche Musik an St. Peter und Paul Straelen" eröffneten die Spatzen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul mit "Maria durch ein Dornwald ging". Ihren ersten Auftritt hatte die erst neunjährige Anna Steffen mit der Geige, die von Otto M. Krämer am Klavier begleitet wurde, der das Konzert leitete und moderierte. Beim "0 Heiland reiß die Himmel auf" präsentierten die 18 Mädchen und ein Junge viele Strophen. In einem wunderschönen Weihnachtsliederpotpourri drückten die 19 Spatzen gesanglich aus, wie sehr sie sich "Alle Jahre wieder" auf "Dicke rote Kerzen" am "Oh Tannenbaum" freuen, wenn draußen vielleicht "Leise der Schnee rieselt" und "Süßer die Glocken nie klingen". Denn "Es ist für uns eine Zeit angekommen",...


...in der "Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen" und sie sich insbesondere "In der Weihnachtsbäckerei" wohlfühlen. Die Freude auf die bevorstehende Zeit stand den Spatzen ins Gesicht geschrieben und fand im fröhlichen Gesang ihren Ausdruck. Immer wieder gab der Kantor den Zuhörern, das Mittelschiff war fast ausgefüllt, die Gelegenheit, auch selbst zu singen. Aus dem Gotteslob stimmte er neben "Tochter Zion", "Macht hoch die Tür" und "O komm, o komm Emanuel" an.
Der Junge Chor an St. Peter und Paul Straelen hatte sein Repertoire aus dem vergangenen Jahr erneut erweitert. Er erfreute mit Werken von John Rutter, wie dem "Weihnachts-Wiegenlied" oder "Nativity carol". Weitere Carols aus England wechselten sich ab mit winterlichen Volksliedern und Vertonungen des "Ave Maria" in verschiedenen Versionen.
Unter den 14 jungen Sängern trauten sich vier zu Soloeinlagen: Corinna Werner, Hannah Krämer, Christina Muysers und Simon Krämer machten ihre Sache gut und zeigten schon Routine. Die klaren und hellen Stimmen der Chöre mit internationalen Chorwerken brachten das Publikum in vorweihnachtliche Stimmung. Die Zuschauer dankten mit reichlich Applaus.

FESTLICHES ADVENTSKONZERT

Sonntag, 11. Dezember 2011, 18.00 Uhr
…die Spatzen pfeifen wieder
Internationale vorweihnachtliche Musik

Spatzenchor an St. Peter und Paul
Junger Chor an St. Peter und Paul
Otto M. Krämer - Leitung



Zusammen mit dem Jungen Chor singen die Spatzen an St. Peter und Paul ihr alljährliches vorweihnachtliches Konzert und bringen Sie in die "richtige" Stimmung fernab von Hektik und Trubel - freuen Sie sich auf klare und helle Stimmen!
Der Eintritt ist frei, um eine Spende zu Gunsten der Straelener Kirchenmusik wird herzlich gebeten.



XIII. INTERNATIONALER STRAELENER ORGELHERBST


02. bis 09. Oktober 2011


Auch der 13. Internationale Straelener Orgelherbst war wieder ein voller Erfolg. Die Veranstaltung hat sich – nicht nur bei den "eingefleischten" Orgelliebhabern – zu einer hochkarätigen Veranstaltung entwickelt, die in Straelen seit nun mehr 14 Jahren einfach dazugehört. Auch in diesem Jahr war die Konzertreihe wieder hochkarätig besetzt.

Wunderbarer Klang in Straelen

09.10.2011: Thierry Escaich, Paris und das Vocalensemble ARS CANTANDI aus Düsseldorf

Leserbrief an die RP von Rolf Amann

Als langjähriger Besucher der Reihe "Straelener Orgelherbst" möchte ich auf diesem Wege dem veranstaltenden "Förderkreis Geistliche Musik Straelen" ein echt dickes Lob aussprechen. Nach dem beeindruckenden Abschlusskonzert am 9.10. stand spontan mein Entschluss fest, das identische Konzertprogramm am Folgeabend in Düsseldorf aufzusuchen. Die Darbietung des Organisten und des Chores mögen nahezu identisch gewesen sein (die Besucheranzahl übrigens auch!), aber die dort hörbaren "Tonwelten" boten sich dem geschulten Ohr eher als kühl-distanzierter kompaktfarbiger Klangteppich dar.
Da war schon - neben dem Deckenverleih : - die in Straelen etablierte "Videoprojektion" äußerst hilfreich. Denn die vielschichtigen Melodielinien und Rhythmuselemente, sowohl im Pedal als auch in den oft schnell wechselnden Manualen konnten so visuell verfolgt und dadurch wesentlich transparenter identifiziert werden. Geniale virtuose Spieltechnik und souveräne Registerwechsel boten somit einen optischen Genuss, der mein persönliches Hörerlebnis noch steigerte. Mein Dank gilt dem Förderkreis, der auf diese Weise einen "mehrdimensionalen" Kunstgenuss ermöglicht hat. Mir wird mir dieses furiose Abschlusskonzert lange in guter Erinnerung bleiben und - ohne "lokalpatriotisch" missverstanden zu werden - den Düsseldorfer Konzerteindruck überdauern. Mitgenommen habe ich dann aber doch ein empfehlenswertes Blatt zum unmittelbaren Publikums-Feedback. Vielleicht überlebt eine "adaptierte Form" bis zum nächstjährigen Straelener Orgelherbst, auf den ich mich jetzt schon freue. Rolf Amann, bekennender Orgelherbst-Fan

Händel beim Orgelherbst

05.10.2011: Burkhard Ascherl, Bad Kissingen

Rheinische Post vom 07.10.2011 von Udo Spelleken

STRAELEN (usp) Im zweiten Konzert des 13. Internationalen Orgel- herbstes präsentierte sich Burkhard Ascherl, Stadtkantor in Bad Kissingen, mit Werken von Händel und Kompositionen des 20. Jahrhunderts.
Ungewöhnliche Registrierung
Im viersätzigen "Orgelkonzert Nr. 4 F-Dur", einer solistischen Orgelbearbeitung von Ascherl, bot er prächtige Spielmusik und Freude in den improvisatorischen Möglichkeiten, wenngleich seine Interpretation bei den zweistimmigen Passagen durch ungewöhnliche Registrierung die Raffinesse in Artikulation und Phrasierung vermissen ließ.
Die vergleichsweise moderaten Tempi wurden durch absolut saubere Artikulation und Klangvielfalt ausgeglichen. Im zweiten Satz "Andante" bekamen die rund 50 Zuhörer ungewohnte Tiefgründigkeiten zu spüren. Die Orgelsymphonie "O Jerusalem" des Komponisten Daniel E. Gawthrop entstand 2005. Die Tonsprache des Amerikaners erinnert ein wenig an den jungen Marcel Dupré. Rhythmische Besonderheiten und 11/8-Takt- sowie 7/8-Takt-Passagen verweisen jedoch auf die Musik eines Künstlers unserer Zeit.
Die vier Sätze basieren auf Texten des Propheten Jesaja, ihre unterschiedlichen Charaktere präsentierten den Reichtum des symphonischen Orgelspiels mit Toccata für Sturm und Feuer und plakativ absteigenden Tongruppen für den Strom des Friedens. Die jubelnde Seele und auch das Finale hielt sich jedoch emotional in Grenzen.

Der Postromantik war "A song of sunshine" des Engländers Alfred Hollins in einer dumpf klingenden, weichen Registrierung zu zuordnen. Virtuos ging es in den "Variations de concert pour orgue, op.1" von Joseph Bonnet zu. Hier stellt der Komponist höchste Ansprüche an den Organisten, die Ascherl erfüllte und dabei die Klangvielfalt der Stockmann-Orgel demonstrierte. Ausdrucksvolle Motive, vielfältige chromatische Formen, wuchtige Akkorde und lyrische Morente wurden von Ascherl im Scherzo und Finale aus der "Symphonie Nr.6" von Louis Vierne in ein dichtes harmonisches Netz gesponnen.

Orgelherbst-Auftakt begeistert aufgenommen

03.10.2011: Henry Fairs, Birmingham

Rheinische Post vom 05.10.2011 von Udo Spelleken

STRAELEN (usp) Kantor und Organist an St. Peter und Paul, Otto M. Krämer, hieß zum Auftakt des 13. Internationalen Straelener Orgelherbsts den an der Universität Birmingham tätigen Konzertorganisten Henry Fairs an der Stockmann-Orgel willkommen. Der Brite bescherte den zahlreichen Zuhörern und Freun- den anspruchsvoller Musik ein außergewöhnliches Klangerlebnis, in dem sich Romantik und Neuzeit harmonisch vermischten. Verhalten, in zärtlicher Behutsamkeit begann Fairs Richard Wagners "Pilgerchor aus Tannhäuser" in der Bearbeitung von Franz Liszt.
Die vergleichsweise moderaten Das Werk steigerte sich im Mittelteil zu einem brillanten und faszinierenden, klar strukturierten Klanggebilde, das ebenso bescheiden wie es begann auch endete. Die Orgel- vorspiele "Herzlich tut mich verlangen" und "Herzlich tut mich erfreuen" von Johannes Brahms wirkten in ihrem wundervollen, weit schwingenden Melodienfluss als Oase einer ruhigen Besinnung. Die von Fairs straff durchgehaltenen Tempi drangen vorwärts, drohten aber nie zu hetzen. Er beherrschte die Musik nicht nur mühelos, sondern bot eine überzeugende Syn- these aus stimmungsvoll einheitlicher Registrierung und spannungsgeladenen Kontrasten. Den dunk- len Farben, den düsteren Stimmungen dieser Musik wurde die Regis- trierung vollends gerecht. Feine Farbnuancen zwischen den Sätzen sowie die dynamischen Abstufungen schufen ein Spiel von Licht und Schatten, das den Hörer bei Laune hielt. Warm und sanft Mit fließender Leichtigkeit verlor sich der Organist quasi in den sanften, beinahe ätherisch anmuten- den Klängen des "Allegro, Choral und Fuga d-moll / D-dur" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Nur selten hörte man die warmen, sanften Register der Orgel in solcher Konzen- tration und Fülle, in so hervorragender Weise wie bei dieser Inter- pretation. Mit den "vier Skizzen für Pedalflügel op.58" brachte Fairs die sangliche Eleganz der Orgel zum Klingen, spielte markant agogisch, mit klarer Sicht auf die träumerisch fließende Form der Miniaturen. Er entlockte der Orgel ein exzellentes Klangbild, warm timbriert, dynamisch weitgefächert und doch intim. Mit Franz Danksagmüller und Jehan Alain widmete sich Fairs neuzeitlichen Komponisten. Es war ein auserlesener Abschluss eines vom Publikum begeistert aufgenommenen Konzerterlebnisses.


XIII. INTERNATIONALER STRAELENER ORGELHERBST


02. bis 09. Oktober 2011


Der Internationale Straelener Orgelherbst hat sich – nicht nur bei den "eingefleischten" Orgelliebhabern – zu einer hochkarätigen Veranstaltung entwickelt, die in Straelen seit nun mehr 14 Jahren einfach dazugehört. Die Riege der erstklassigen Interpreten kann sich mit denen der ganz großen Festivals ohne Weiteres messen – dass dieses Top-Orgel-Ereignis in Straelen entstehen konnte, haben wir einmal mehr unserem Hauptsponsor bofrost* zu verdanken – im Anschluss an alle Konzerte werden im Gemeindehaus einige Köstlichkeiten aus dem Hause bofrost* kredenzt, die Ihren "Hochgenuss für alle Sinne" noch vervollkommnen lassen!


Henry Fairs, Birmingham, GB

Sonntag, 02. Oktober 2011, 19.30 Uhr


Burkhard Ascherl, Bad Kissingen

Mittwoch, 05. Oktober 2011, 19.30 Uhr


Thierry Escaich (Paris) und Vocal-Ensemble ARS CANTANDI (Düsseldorf), Ltg. Marcel Ober

Sonntag, 09. Oktober 2011, 19.30 Uhr


Abendkasse je Konzert 9€, Mitglieder 6€
alle drei Konzerte: 20€, Mitglieder 14€

Henry Fairs, Birmingham, GB

Sonntag, 02. Oktober 2011, 19.30 Uhr


Henry Fairs ist Organist an der University of Birmingham und Leiter der Orgelabteilung an der Musikhochschule Birmingham. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er als Chorsänger an der Leominster Priory, dann setzte er seine Studien bei David Saint am Birmingham Conservatoire fort. Ein Stipendium der Gräfin von Munster Trust ermöglichte ihm postgraduale Studien in Grossbritannien, Frankreich und Deutschland bei David Sanger, Susan Landale und Thierry Mechler. 2007 gewann er den ersten Preis und Sonderpreis beim internationalen Orgelwettbewerb in Odense/Dänemark. Darauf folgte eine CD-Einspielung des gesamten Orgelwerkes von Maurice Duruflé an der Cavaille-Coll-Orgel der Pariser Kirche Notre-Dame d` Autueil. 2008 führte Henry Fairs in einer Reihe von sechs Konzerten an der University of Birmingham das komplette Orgelwerk von Olivier Messiaen auf.

Engagements dieses Jahr beinhalten Konzerte in St Pauls Cathedral, London, Merseburger Dom und beim Carl Nielsen Festival, Odense als Jurymitglied des internationalen Orgelwettbewerbs. Henry Fairs unterrichtet am Royal College of Organists, Edinburgh Organ Academy, beim London Organ Day und an der Musikhochschule Oslo.


Programm Sonntag 2. Oktober 2011

Richard Wagner (1813-1833) Pilgerchor aus Tannhäuser bearbeitet von Franz Liszt
Johannes Brahms (1833-1897) Herzlich tut mich verlangen (6/4) Herzlich tut mich erfreuen
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Allegro, Choral und Fuga d-moll/D-dur (1844)
Robert Schumann (1810-1856) Vier Skizzen für Pedalflügel op. 58
Franz Danksagmüller (geb. 1969) Cantio imitatione Tremula Organi
Jehan Alain (1911-1940) Variations sur un thème de Clément Jannequin

Le Jardin suspendu
Litanies

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Burkhard Ascherl, Bad Kissingen

Mittwoch, 05. Oktober 2011, 19.30 Uhr


Burkhard Ascherl studierte von 1981 bis 1985 Katholische Kirchenmusik und Orgel bei Prof. Günther Kaunzinger an der Hochschule für Musik in Würzburg. 1985 war er Preisträger beim Orgelwettbewerb der «Musikalischen Akademie». 1989 legt er das Meisterklassendiplom als Organist ab.

Zunächst Kantor in Lohr, ging er 1988 als Organist und Chorleiter an die St.-Matthias-Kirche in Berlin-Schöneberg, wo er auch als Dozent an der dortigen Kirchenmusikschule und an der Hochschule der Künste tätig war. Seit 1993 ist er Stadtkantor in Bad Kissingen und künstlerischer Leiter des «Bad Kissinger Orgelzyklus». Mit der Kantorei Bad Kissingen, namhaften Orchestern und Solisten führte er u. a. die Requien von Giuseppe Verdi und Johannes Brahms sowie «King Olaf» und «The Kingdom» von Edward Elgar auf. Ascherl spielte eine Reihe von Aufnahmen beim SFB sowie mehrere Orgel-CDs ein. Orgelkonzertreisen führten ihn in fast alle Länder Europas und die USA. Web-Seite: www.burkhardascherl.de

Programm, 5. Oktober 2011

Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) Orgelkonzert Nr. 4 F-Dur (op. 4/4; HWV 292) Allegro - Andante - Adagio - Allegro
Bearbeitung für Orgel-Solo: Burkhard Ascherl
Daniel E. Gawthrop (geb. 1949) «O Jerusalem» - Symphonie für Orgel, 2005
I - Allegro
Ja, seht der Herr kommt wie das Feuer heran, wie der Sturm sind seine Wagen - Jesaia 66,15
II - Largo
Seht her, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr - Jesaia 66,12
III - Giocoso
Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn, meine Seele soll jubeln über meinen Gott - Jesaia 61,10
IV- Finale
Auf, werde Licht, denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir - Jesaia 60,1
Alfred Hollins (1865 - 1942) A song of sunshine
Joseph Bonnet (1884 - 1944 ) Variations de concert op. 1
Louis Vierne (1870 - 1937) Aus der Symphonie Nr. 6: Scherzo Final

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Thierry Escaich (Paris) und Vocal-Ensemble ARS CANTANDI (Düsseldorf), Ltg. Marcel Ober

Sonntag, 09. Oktober 2011, 19.30 Uhr

Thierry Escaich

Thierry Escaich (*1965 in Nogent-sur-Marne) ist französischer Organist und Komponist. Seine musikalischen Studien führte er am Conservatoire national supérieur de musique de Paris durch, wo er acht erste Preise errang. Darüber hinaus ist er Preisträger bedeutender internationaler Kompositions- und Improvisationswettbewerbe. Im Oktober 1992 wurde Escaich als Professor für Fugenkomposition an das Conservatoire national supérieur de musique de Paris berufen, seit 1997 ist er außerdem Titularorganist der großen Orgel der Pfarrkirche Saint-Étienne-du-Mont in Paris, der früheren Wirkungsstätte von Maurice Duruflé und seiner Frau Marie-Madeleine.

ARS CANTANDI

Das VOCALENSEMBLE ARS CANTANDI hat seit seinem Bestehen ein breit gefächertes weltliches und geistliches Repertoire aufgebaut. Der Schwerpunkt des Ensembles liegt jedoch in der Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts.

Konzerte im In- und Ausland, Live-Konzerte für den WDR und Gastauftritte bei verschiedenen Festivals füllen den Kalender des Chores. ARS CANTANDI wurde 1989 von Leiter Stefan Schmidt gegründet. Nach dessen Berufung zum Würzburger Domorganisten wird es von dessen Nachfolger als Kirchenmusiker im Seelsorgebereich Bilk/ Friedrichstadt (Düsseldorf), Marcel Andreas Ober geleitet. MARCEL ANDREAS OBER (Chorleiter), wurde 1977 in Düsseldorf geboren. Studium der Katholischen Kirchenmusik an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Im Jahr 2002 erhielt er das Kirchenmusikdiplom, 2004 das Zertifikat im Kirchenmusik- Aufbaustudium, im Jahr 2007 Kapellmeisterdiplom im Fach Orchesterleitung an der Musikhochschule Köln. Seit April 2005 ist er Seelsorgebereichskantor an St. Peter, St. Antonius und St. Martin im Seelsorgebereich D dorf-Bilk/Friedrichstadt. Er ist Finalist des großen Orgelwettbewerbs der Stadt Paris 2007. 2008 hat er beim 3. internationalen Orgelwettbewerb «Bach und die Moderne» der Kunstuniversität Graz (Österreich) den 1. Preis sowie den Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerkes «Evocation III» von Thierry Escaich gewonnen.

Programm, 9. Oktober 2011

Thierry Escaich - Orgel
Kammerchor ARS CANTANDI - Düsseldorf
Marcel Andreas Ober, Leitung


Maurice Duruflé
(1902-1986)
Prélude aus der Suite op. 5
Thierry Escaich
(geb. 1965)
- Motetten (Chor und Orgel)
- Poème II (Orgel)
- Motet III (Chor und Orgel)
Maurice Duruflé Toccata aus der Suite op. 5
Maurice Duruflé 4 Motetten für Chor
(unterbrochen von 4 improvisierten Kommentaren der Orgel)
Thierry Escaich III «Choral-Etuden» (Orgel)
Vor jeder Etude singt der Chor einen Choral von Johann Seb. Bach:
- Herzliebster Jesu
- Herzlich tut mir verlangen
- Christ ist erstanden
Thierry Escaich In memoriam (Chor und Orgel)
Thierry Escaich Freie Improvisation über ein gegebenes Thema

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Antje Bitterlich (Sopran) & Ensemble: Orgelsymphonik trifft Trompetenklänge

RP Beitrag vom 28.06.2011 (von Udo Spelleken)

STRAELEN Gleich vier Spitzenmusiker boten in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in einem geistlichen Konzert ein abwechslungsreiches Programm: Monumentale Orgelsymphonik (Thomas Grunwald) mit strahlend erschallenden Trompetenklängen (Bernd Brinker und Stephan Hebeler) und einer faszinierend fulminanten Sopranstimme (Antje Bitterlich).

Mystische Formen

Zum Auftakt ließ der Organist in der "Toccata d-Moll op. 59 Nr. 5" die Zuhörer eintauchen in die komplex- geniale Welt des Romantikers Max Regers. Mit ihrem großen Abwechslungs-reichtum und den mystisch anmutenden, klassischen Formen spielte Grunwald technisch versiert, mit geschmackvollen Registrierungen und stellte so die Stockmann-Orgel bestmöglich dar. In beeindruckender Spielfreude und Leichtigkeit interpretierten die Trompeter zusammen mit der Orgel die viersätzige "Sonate in B-Dur" von Arcangelo Corelli. Mit einem überaus feinen Gespür für die einfühlsamen und dynamischen Stellen dieser großartigen barocken Musik sorgten die Künstler dabei für ein harmonisches Erscheinungsbild der breiten Melodielinien und warm intonierten agogischen Bögen.
Bereits in Carl Heinrich Grauns "Singt dem göttlichen Propheten Dank" aus der 1755 erstmals aufgeführten Passionsmusik "Der Tod Jesu" entpuppte sich die Sopranistin Antje Bitterlich als stimmliches Glanzlicht dieses Konzerts. Klanglich und oktavenreich versetzte sie die Hörer in Erstaunen und bewies höchste Virtuosität mit perfekten Koloraturen.
In Georg Friedrich Händels "Eternal source of light divine" aus "Ode for the birthday of Queen Anne" gab sie eine Kostprobe ihrer unendlichen Höhe und ihrer stimmlichen Gewandtheit.
Nach dem "Konzert in F-Dur für zwei Corni da cacchia und Orgel" von Georg Philipp Telemann, in dem Brinker und Hebeler mit einer Art Jagdhorn brillierten, setzte Antje Bitterlich mit der "Vocalise" von Sergej Rachmaninoff den Höhepunkt der Veranstaltung. Mit perfekter Stimmführung, lupenreiner Intonation und feinster Phrasierung meisterte sie dieses Werk mit außergewöhnlicher Akribie bezüglich der Dynamik, einer ausgezeichneten Phrasierung und einem erstklassigen Höhenglanz mit delikaten Kadenzen.

Musikalische Höchstleistung

In einer Bearbeitung für zwei Trompeten und Orgel "Let the bright Seraphim" von Händel präsentierte das Ensemble abschließend mit einer schön timbrierten Stimme und perfekt agierenden Instrumentalisten seine sängerischen und musikalischen Höchstleistungen. Das Publikum zeigte sich begeistert und tief beeindruckt von diesem glanzvollen Konzert.

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